Da die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (EVs) wächst, wird der Industrieimmobiliensektor voraussichtlich eine wichtige Rolle spielen. Hausbesitzer integrieren zunehmend Ladeinfrastruktur in ihre Immobilien, um die Nachhaltigkeit ihrer Vermögenswerte zu verbessern.
Beispielsweise hat Lendlease an verschiedenen Standorten auf seinen Grundstücken, darunter auch in bekannten Gewerbekomplexen in Australien, mindestens 80 Ladegeräte für Elektrofahrzeuge installiert. In den Vereinigten Staaten hat Clarion Partners, ein Industrieentwickler, bereits mehr als 348 Ladegeräte auf seinen Grundstücken installiert.
„Gebäude sind grüne Brennstoffe und Energiestationen für die Zukunft“, sagt René Jasmir, Head of Sustainability Consultants bei JLL Australia.
Die Kampagne zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge steht im Einklang mit der wachsenden weltweiten Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. Mittlerweile machen Elektrofahrzeuge 14 % der weltweiten Neuwagenkäufe aus, wobei China mit 28 % im Jahr 2022 führend ist. Darüber hinaus hinkt Australien hinterher, da nur 4 % der Neuwagenverkäufe auf Elektrofahrzeuge entfallen. Laut Inside EVs werden beispielsweise die Verkäufe neuer Elektrofahrzeuge in den USA bis Januar 2023 7 % des Gesamtabsatzes ausmachen.
Mit dem Aufkommen von Elektrofahrzeugen erkennt die Immobilienbranche, wie wichtig es ist, immer einen Schritt voraus zu sein. Durch Investitionen in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge deckt die Branche nicht nur die wachsende Nachfrage, sondern schafft auch eine neue Quelle der Netzunterstützung, die Energie aus den Batterien von Elektrofahrzeugen aufnehmen oder speichern kann.
Darüber hinaus trägt die Bereitstellung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zum Nachhaltigkeitserfolg von Ländern bei. Als „grün“ eingestufte Gebäude ziehen tendenziell höhere Miet- und Produktivitätsraten sowie eine höhere Mieterbindung und einen höheren Immobilienwert an, wie aus der JLL-Umfrage 2022 hervorgeht.
Auf dem Weg zur Nullemission bis 2050 dürften Vermieter und Vermieter von Industrieimmobilien eine Schlüsselrolle spielen. Viele Versorgungs- und Vertriebsunternehmen elektrifizieren ihre Flotten, machen die Infrastruktur von Industrieimmobilien zu einem wichtigen Bestandteil der Lieferkette und reduzieren die Emissionen Dritter der Versorgungsunternehmen. Die Implementierung einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge an Industriestandorten erfordert jedoch eine sorgfältige Berücksichtigung von Faktoren wie Stromversorgungskapazität, Batteriespeicher, Schnellladebereitstellung, Lastmanagementsystemen, Spitzenladezeiten und Energiekapazität.
Bei der Umstellung auf Elektrizität spielen auch Gesetze und Anreize eine Rolle. Das Europäische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das den Verkauf neuer Benzin- und Dieselautos in der EU ab 2035 verbietet, während die US-Regierung riesige Summen für Lade- und Verkehrsinfrastruktur ausgibt. Es hat Australiens nationale Strategie für Elektrofahrzeuge eingeführt, einschließlich Kraftstoffeffizienzstandards für Autos und unterstützender Initiativen wie Batterierecycling, Infrastrukturplanung und Aufladen, die in die Gestaltung von Wohnungen integriert sind. Darüber hinaus haben staatliche Leasinggeber in Australien das Aufladen von Elektroautos in ihre Leasingverträge aufgenommen und planen, ihre Flotten auf Elektroautos umzustellen.
Jasmir betont, wie wichtig es ist, Geschäftsmodelle und neue Technologien zu bewerten, um den Wert der Zukunft voll auszuschöpfen. Um kurzfristige Visionen zu vermeiden und die erfolgreiche Umsetzung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sicherzustellen, ist es von entscheidender Bedeutung, Lastmanagementsysteme, Spitzenladezeiten und Energieversorgungskapazitäten zu berücksichtigen.
Die Bemühungen der Immobilienbranche, staatliche Vorschriften und Anreize vereinen sich, um Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur zu integrieren und so eine nachhaltigere Zukunft für Transport und Umwelt zu schaffen.
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